Ich denke, der Teufel steckt im Detail:
"Ein Verzugsschaden ist vom Verkäufer zu ersetzen, wenn er den Verzug zu vertreten hat."
Der Verkäufer wird sich auf Unmöglichkeit der Lieferung herausreden - denn, dass das Fahrzeug noch nicht produziert ist, hat er nicht zu vertreten.
Wenn Du es auf einen Rechtsstreit ankommen lassen willst bekommst Du vielleicht einen Teil Deines Schadens ersetzt, ich halte das aber für riskant. Für einen Schadenersatz müsstest Du Deinen tatsächlichen Schaden nachweisen. Eine Aussage wie "ich hätte einen Käufer gehabt, der mir so und so viel bezahlt hätte" reicht dafür nicht aus.
Ich persönlich würde versuchen, bei dem Verkäufer Verständnis zu wecken und einen Kompromiss zu erreichen. Vielleicht kann er Dir für Deinen Vectra bei Lieferung einen guten Preis anbieten. Oder er hat einen in Zahlung genommenen Altwagen mit ausreichendem Rest-TÜV bis zum Liefertermin, den er Dir zur Überbrückung überlassen kann.
Ein engagierter und kreativer Verkäufer wird einen Weg finden, mit dem ihr beide leben könnt. Mach ihm klar, dass es für ihn darum geht einen guten Kunden zu verlieren.
Mein letztes Auto wurde mit 7 Wochen Verspätung geliefert. Drei Wochen konnte ich mir das Fahrzeug meiner Mutter leihen, zwei Wochen habe ich vom Händler einen Leihwagen zu sehr günstigen Konditionen bekommen, die letzten zwei Wochen gabs den Leihwagen dann ganz kostenlos. Als das Auto dann endlich beim Händler war, hat er per Eilkurier den Brief beschafft und das Fahrzeug anmelden lassen, so dass innerhalb eines Tages das Auto abholbereit war. Ich fand diesen Service okay.