"Da hat MIrko ja wohl recht das dies wohl kaum sein kann, daß er mit nur 110 PS eine solche Endgeschwindigkeit bekommen kann, zumahl die Stirnfläche des Tourans soviel kleiner auch nicht ist und somit genauso wenig eine Rolle spielt wie der Rollwiderstand."

Klarer als mit mathematischen Ausdrücken physikalischer Zusammenhänge kann man eigentlich nicht sprechen:

1. Der LW spielt bei Pkw besonders in diesen Geschwindigkeitsbereichen die herausragende Rolle, den RW kann man demgegenüner getrost vergessen!

2. Die aerodynamisch wirksame Stirnfläche des Touran ist mit Sicherheit größer als die des Passat. Je größer jedoch die Stirnfläche, desto größer der LW (bei gleichem LW-Koeffizienten).

3. Mirko mag zwar nicht falsch liegen, wenn er anzweifelt, das ein Passat mit 81 kW eine Höchstgeschwindigkeit von "echten" 230 km/h erreichen kann. Falsch ist aber, das mit dem Gewicht des Fahrzeugs zu begründen ("...denn das leuchtet doch wohl ein, dass ein 1500 kg schwerer Passat mit 110 PS niemals 215 oder gar 230 km/h schaffen kann.") Auch ein 500 kg schwerer Passat mit diesem Motor würde das auf ebener Fahrbahn nicht schaffen.

4. Bleibt die Frage der Tanktaktik in der Formel 1: Rennwagen gewinnen ein Rennen nicht nur dadurch, daß sie auf einer langen Geraden eine absolute Höchstgeschwindigkeit erzielen. Die Höhe der Durchschnittsgeschwindigkeit pro Runde ist entscheidend. Somit ist die Frage zu beantworten, wie schnell ein Rennwagen nach dem Abbremsen vor einer Kurve wieder seine maximale Geschwindigkeit erreichen kann. Und da kommt die Beschleunigung a ins Spiel. a ist selbstverständlich von der Masse m ( dem "Gewicht") des zu beschleunigenden Körpers abhängig. Das hat Isaac Newton so beschrieben: F = m * a - Kraft ist Masse mal Beschleunigung.

Beim Kfz wird die Kraft F durch den Antrieb bereitgestellt. Die maximal erzielbare Beschleunigung ist also a = F / m.

Fazit: Leichtere Kfz beschleunigen besser, sind aber nicht unbedingt schneller als schwere mit demselben Antrieb.

CU

BB