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Swen Gerhard schrieb:
>
> Er meinte das wäre üblich. Es könne ja sein das mir beim
> Einkauf jemand den Lack zerkrazt, und da könne er ja nicht für!
> Auch sagte er das mein Alter nicht nochmal untersucht werden
> würde ( was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann
> ) .

Für Lackkratzer hätte ich ja auch noch Verständnis. Der Wagen sollte natürlich in vergleichbarem Zustand bleiben und nur normale Gebrauchsspuren aufweisen (die er in dem Zeitraum zwischen Vertragsschluss und Übergabe "erleidet"). Schließlich müsstest Du auch für einen Unfall o.ä., der in dieser Zeit geschieht, aufkommen.

Dass der BMW nicht noch mal auf Herz und Nieren durchgecheckt wird, ist wohl auch normal. Eine Sichtprüfung ist bei der Übergabe üblich und ausreichend.

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> Bin aber auch nicht ganz Glücklich mit dieser Formulierung.
> Ich werde heute nochmal hinfahren und mir Schriftlich geben
> lassen das ich nicht für versteckte Schäden am Fahrzeug
> aufkommen muss.:-))!

Wenn Du keinen Passus unterschrieben hast, ist es soweit OK.
Das mit den versteckten Schäden verstehe ich als juristischer Laie so:
Der Händler ist der Fachmann. Wenn er Deinen BMW übernimmt, diesen noch mal überprüft (oder es auch unterlässt), dann sollte er erkennen, ob versteckte (oder offensichtliche) Mängel vorliegen. Wie gesagt, er ist der Fachmann. Er wird sich kaum darauf berufen können, dass Du ("unwissender") Kunde ihn, den Profi, übers Ohr gehauen hast.

Damit halte ich die Formulierung "versteckte Mängel" für irrelevant, solange es Mängel sind, die Du als Laie nicht erkennen konntest. Es sind ja schließlich (auch für Dich) versteckte Mängel.

Mein Tipp: Mach nicht zu viel Aufhebens um die Sache. Dein Händler wird nur misstrauisch. Lass das von einem RA klären. Und anschließend weißt Du mehr.

Noch eine kleine Story, die mir letztes Jahr passiert ist:

Ich habe den Wagen meines Vaters verkauft. Es war ein '96er Audi A4, der recht "verwohnt" war. Er hatte einen (nicht behobenen)Unfallschaden rechts (Blechschaden), mehrere Kratzer, und war im Innenraum auch sehr stark abgenutzt (Polster, Verkleidungen). Der wirklich miserable Zustand ließ mich zweifeln, den Wagen jemals privat verkaufen zu können.

Schließlich bin ich mal abends (es war schon dunkel), zu einem kleineren No-Name-Händler gefahren, der große Inserate in den Zeitungen hatte ("Wir kaufen jedes Auto").
OK, probiere ich das mal, dachte ich mir.
Also, wie gesagt, es war schon dunkel und ca. 30 Minuten vor Geschäftsschluss. Der Händler schaute sich auf dem Hof (im Dunkeln) den A4 an (recht oberflächlich). Den Unfallschaden habe ich ihm mitgeteilt. Dann haben wir im Büro das Verhandeln angefangen. Ich hatte mit ca. 2.500,- € gerechnet.

Er: "Was wollen Sie denn noch für den Wagen haben?"
Ich: "Bei mobile.de stehen solche A4 mit ca. 5.000,- € drin. Gut, dieser hat den Unfallschaden. 4.000,- € wollte ich schon noch haben."
Er: "Hmmmm, also hier in meiner Liste steht er mit 3.000,- €."

Nach einigem Hin und her einigten wir uns schriftlich auf 3.500,- €! Dafür brauchte ich ihn auch nicht mehr sauber machen oder ähnliches. Die Fahrzeugübergabe sollte aber erst am nächsten Tag stattfinden, da ich ja noch heim musste.

Am nächsten Tag ("mein" Einkäufer hatte frei): Ein Kollege nahm den A4 entgegen. Fahrzeugbrief und Schlüssel, alles dabei.
Dieser Kollege schlich (diesmal am hellichten Tag) um den A4.
"Der Wagen schaut aber übel aus"
Ich: "Das hat Ihr Kollege aber gestern schon gesehen."
Er: "Aber der hat ja einen Unfallschaden."
Ich: "Stimmt. Steht auch hier im Vertrag." *Vertragzeig*
Er: "Hmmm, also so kann ich den Wagen nicht abnehmen."
Ich: "Doch, das können Sie."

Dann sind wir ins Büro gegangen. Der Brief und die Schlüssel lagen nun auf seinem Schreibtisch. Der Kollege war alles andere als begeistert.

"Winterreifen sind ja auch keine dabei."
Ich: "Nö, das war aber so ausgemacht."
Er: "Autos verkauft man aber immer mit beiden Reifensätzen."
Ich: "Kann sein, ich aber nicht."

Er: "Hat mein Kollege gestern überhaupt eine Probefahrt gemacht?"
Ich: "Nein."
Er: "Ja, dann muss ich erst mal eine Probefahrt machen. Ohne Probefahrt geht da gar nichts. Es könnte ja sein, dass der Motor fehlt..."
Ich: "Sie können gerne eine Probefahrt machen, aber vielleicht geben Sie mir vorher noch mein Geld. Ich muss noch zum Flughafen und habe wenig Zeit."

Kurzum, ab dem Zeitpunkt wurde es dann richtig ungemütlich. Der Kerl wollte den Wagen nicht abnehmen, oder deutlich im Preis drücken. Ich schlug ihm vor, seinen Kollegen von gestern anzurufen, damit der ihm das bestätigt. Dies tat er dann auch. Er bekam alles so bestätigt, wie ich es gsagt hatte. Aber an seiner Laune änderte sich nichts.

Meine Frau wartete draußen im Touran auf mich. Wir wollten ja gleich weiter zum Flughafen.....

Schließlich wurde es mir zu bunt. Ich verlangte den Geschäftsführer, der schließlich auch erschien. Der machte mir den Vorschlag: "Ich gebe Ihnen 2.500,- € für den Wagen, schließlich müssen wir den A4 ja noch herrichten." 1.000,- € weniger? Die spinnen wohl.

Den Fahrzeugbrief hatten sie bereits einkassiert. An dieser Stelle sagte ich, dass es mir reicht. "Ich rufe jetzt die Polizei, dann müssen wir das so klären. Ich verlange Erfüllung des Vertrages."

Nach einigem Hin und her, zog der Geschäftsführer ein Bündel Geldscheine aus seiner Hosentasche (in der geschätzte 10.000,- waren! :-O ) und zählte mir die 3.500,- in 50,- €-Scheinen :-)) herunter. Nachdem ich auch noch mal nachgezählt hatte, verabschiedete ich mich und ging.