Hallo Zusammen,

teure Entscheidungen fallen doch nicht ganz so leicht. Lange haben wir nun gegrübelt, wie es mit unserem Caddy weiter geht.

Der Neuwagenkauf hätte für uns eine Reihe von Kompromissen bedeutet:

- Für mehr Geld einen kleineren Wagen: Dacia Logan MCV; in der Anschaffung teurer als damals der Volks-Caddy oder

- Deutlich mehr für einen neuen Family-Caddy ausgeben; der Rabatt der Volks-Caddy-Aktion war schon unschlagbar.

Daher haben wir uns dann nach langem, langem Nachdenken doch für eine Reparatur entschieden.

> Kapitaler Motorschaden aufgrund Kolbenkippers im 1. und 3.
> Zylinder, starke Riefenbildung in den beiden Zylindern und
> infolgedessen Lagerschaden (dies verursacht das Geräusch).

Nach dem der Motor ausgebaut und zerlegt war, war der Schaden an den Zylinderwänden sehr gut erkennbar. Betroffen waren drei der vier Zylinder.



Zum Ausbau des Motors wurde der Caddy kurzerhand von seiner (fast) kompletten Front befreit. Sieht ziemlich schlimm aus. Meine Frau hat die folgenden Fotos noch gar nicht gesehen...







Ansaugbrücke mit Benzin- und Gasinjektoren:



Getriebe:



Zylinderblock neu (links) und alt:



Zylinderkopf:



Nachdem der neue Zylinderblock geliefert worden war, musste der Werkstattleiter leider feststellen, dass VW beim Zylinderblock keine Pleuel einsetzt. Da der Arbeitsaufwand für den Umbau der Pleuel vom alten zum neuen Block teurer ist, als der Preisunterschied vom Zylinderblock zum Rumpfmotor, wurde der Block zurückgeschickt.

> Geschätzte Reparaturkosten 4.500 Euro! Keine Garantie, dumm
> gelaufen...

Die erste Schätzung stammte vom Autohaus Richard Stein in Gummersbach. Diese habe ich jedoch nur telefonisch erhalten. Auch die Diagnose gab es nur mündlich. Für De-/Montage von Zündmodul und Zündkerzen mit anschließender Endoskopie habe ich 145 Euro bezahlen müssen.

Eine Reparatur bei Stein schien uns auf jeden Fall zu teuer, daher hatten wir den Caddy wieder fahrbereit machen lassen und abgeholt.

Ein paar Tage lang spielte ich mit der Idee, den Caddy in Polen reparieren zu lassen. Dabei bekam ich auch den Hinweis auf die Firma Motoren AG Feuer in Overath, die mir eine Aufbereitung des Motors für etwa 3.300 bis 3.400 Euro anboten, ebenfalls nur mündlich.

Dann ergab sich über den Arbeitgeber meiner Frau ein Kontakt zum Autohaus Heitmeyer in Lindlar. Aufgrund eines Rahmenvertrags (der auch für die Privatfahrzeuge der Mitarbeiter angewendet wird) sagte man uns eine deutlich preiswertere Reparatur zu, wollte aber zuerst eine Diagnose stellen.

Der schriftliche Kostenvoranschlag belief sich auf 3.316 Euro.

Wir haben daraufhin Heitmeyer den Auftrag gegeben.

Da entgegen ursprünglicher Planung kein Zylinderblock verwendet werden konnte (mangels Pleuel), erhöhte sich der Rechnungsbetrag auf 3.627 Euro. Der Rumpfmotor machte dabei den größten Posten aus: 2.427,60 Euro brutto.

So, nun muss der Caddy halten, bis er Anspruch auf ein historisches Kennzeichen hat...

Viele Grüße
Oliver



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.07.08 09:57.