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Re: und tschüss (7521 Klicks)

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Andreas Sch. (Gast)  
20.07.11
Tach zusammen,

ich war hier länger nicht mehr aktiv, habe aber beim Nachlesen mit Erschrecken festgestellt, wieviele Probleme ich im Laufe der (ersten) Jahre mit dem 307 SW gehabt habe. An einige konnte ich mich auch schon gar nicht mehr erinnern.

Nach achteinhalb Jahren und 133.000 Kilometern habe ich jetzt den Peugeot bei einem Händler in Zahlung gegeben, für einen Spottpreis übrigens. Der Wagen war zum Schluss in einem Zustand, der mich zum ersten Mal in meinem Leben bewogen hat, nicht das Risiko eines Privatverkaufs einzugehen und mir nachfolgend noch Ärger einzuhandeln. Ursprünglich hatte ich vor, mit dem 307 noch die 200.000 km vollzumachen. Das wäre aber kaum noch finanzierbar gewesen. Zudem weigerte sich meine Frau, mit dem Dauerpatienten noch einmal in den Urlaub zu fahren.

Was bleibt nach dieser langen Zeit? Zunächst mal die positive Erinnerung an ein Auto mit einem leisen, geschmeidigen Dieselmotor, einer guten Raumaufteilung und einem herrlich hellen Innenraum. Das Glasdach vermisse ich bei meinem Neuen wirklich schmerzlich.

Leider überwiegt bei der Abschlussbilanz die negative Seite. Nach meinem 87'er Fiat Uno 75 war der 307 die schlimmste Gurke, die ich in meinem Leben gefahren bin. Die zahllosen Defekte und Macken haben mich viele Nerven, einige Haare und unglaubliche Mengen Geld gekostet. So habe ich immer wieder den Zeitpunkt für den richtigen Absprung verpasst - ich hatte ja immer gerade kräftig investiert.

Nur einige Höhepunkte der langen Liste: ZMS und Kupplung bereits bei 22.000 km ersetzt (noch auf Garantie), knarrende Stabis, früh ausgeschlagene Querlenker, Steuerventile für Turbo und Abgasreinigung (z. T. mehrfach) defekt, Turboschlauch gerissen, Sitzheizung defekt, Bordcomputer defekt (und nach der auch hier publizierten Anleitung selbst repariert), Bremsscheiben hinten frühzeitig verschlissen, Reserveradhalterung/-seil defekt, Kühlwassertemperaturanzeige defekt, Lichtmaschine defekt, neue (original Peugeot-)Lichtmaschine nach zwei Wochen wieder defekt. Nach der letzten Abgasanomalie, angesichts eines erneut quietschenden ZMS sowie nicht enden wollender Probleme mit hängenden Bremssätteln habe ich die Reißleine gezogen. Es ist mir einmal nicht gelungen, zwischen den Inspektionen 20.000 Kilometer ohne unplanmäßige Werkstattaufenthalte zu überstehen.

Trotz Partikelfilter und grüner Plakette war der 307 nahezu unverkäuflich. Nur PUG-Händler hätten mir einen ordentlichen Preis bezahlt, aber ich konnte mich nicht dazu durchringen, nach dieser Katastrophe nochmals in einen Peugeot oder Citröen zu investieren. Mein jetziger Händler hat mir zugesichert, dass der Wagen exportiert wird, wahrscheinlich nach Afrika. Das beruhigt mich.

Die Erinnerung an den guten Motor lebt in meinem neuen Auto weiter. Das hat vorne eine Pflaume am Grill, aber einen nahen Verwandten der alten Maschine unter der Haube.

Vielen Dank an dieses Forum für die guten Tipps und an den Volker für seine informativen Berichte.

Tschö,
Andreas
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