Hallo Sam,

nachdem man unter dem Thema Stnadheizung weniger auf Dein Thema kommt, habe ich mal einen neuen Beitrag daraus gemacht.
Die Frage von Chiptuning stellt sich in Verbindung mit Dieselmotoren natürlich immer. Und Du hast recht, es ist wie bei Ärzten: 4 Ärzte, 5 Meinungen. Wenn man es aber auf den Punkt bringt, kann man die Sache mit dem Chiptuning wie folgt zusammenfassen:
Zuschaltbares Chiptuning ist nicht zu empfehlen, da hier die motorspezifischen Gegebenheiten weitgehend außer acht gelassen werden.
Am permanenten Chiptuning scheiden sich die Geister. Die Hersteller - und einige Tuning-Zeitschriften - sehen natürlich keinerlei Probleme. Angeführt werden hier die recht hohen Fertigungstoleranzen der Hersteller, da die Motoren erstens naturgemäß relativ hohen Drücken ausgesetzt sind und zweitens auch am Ende der Welt mit "schlechtem" Diesel zurechtkommen müssen. Zudem seien die Motoren sowieso eigentlich baugleich...
Die Autobild hat allerdings vor einigen Wochen in einem Test mit getunten Golf (Golfs, Gölfen...?) ein anderes Bild gezeichnet. Danach ist es wohl wirklich so, dass bestimmte, jedoch entscheidende Teile des Motors bei den leistungsstärkeren Motoren verstärkt sind. Zudem liegt eine große Gefahr nicht im Verschleiß des Motors, sondern bei der Abnutzung der Kupplung. Denn die sind in der Regel so gebaut, dass Sie gerade dem normalerweise vorgesehenen Drehmoment standhalten.
Renault bietet beispielsweise für den Scenic deshalb keinen stärkeren Diesel an, weil es sich nicht gelohnt hätte, eine haltbarere Kupplung-Getriebe-Einheit zu entwickeln. Oder BMW: hier wurde für die 3er-Diesel extra auf Teile aus dem 7er-Bereich zurückgegriffen.
Insgesamt rate ich also zur Vorsicht, wenn man die Mehrleistung auch öfter nutzt - und warum sollte man sonst zum Chiptuning greifen...