Ich fand den Bericht ebenfalls nicht zerpflückenswürdig - dazu war er zu neutral und leidenschaftslos. Der Verso ist halt auch kein Auto, dem man sich mit "Leidenschaft" nähert.
Es fallen mir allerdings noch Ergänzungen ein:
- Das Abblendlicht des Verso ist im AutoBild Lichttest gnadenlos durchgefallen. Schlechter ging es nicht mehr.
- Die hohe Seitenlinie kann dazu führen, dass Kinder in ihrem Kindersitz nicht mehr nach draussen gucken können. Das Problem hatten wir auch im Avensis - Kinder fangen in jedem Alter schon nach kürzester Zeit an zu nörgeln.
- Der Kofferraum im Verso ist einfach viel zu klein, wenn man Familie hat.
- Man sollte auf die Inspektionsintervalle achten. Mit unserem Avensis mussten wir noch jährlich in die Werkstatt (teuer). Mittlerweile hat Toyota bei neueren Motoren auch ein flexibles Intervall eingeführt, welches ich aber noch nicht genauer kenne. In der Inspektionsliste gab es bei unserem Toyota Positionen wie "Kühlwasser austauschen" und "Ventilspiel prüfen", die ich von VW schon lange nicht mehr kenne. Das kann in ein paar Jahren teuer werden.
- Man sollte die Mängel der Bedienung nicht unterschätzen. Man gewöhnt sich an vieles, aber ärgert sich doch immer wieder über die unfähige Klimaautomatik, unbeleuchtete Schalter für die Spiegelverstellung; Beim Avensis und vielleicht auch beim Verso: schlechter Radioempfang, fehlende geschwindigkeitsabhängige Lautstärkeanhebung des Radios, schlechter Regensensor (dann besser keiner),teilweise laute Fahrwerksgeräusche, laut tickendes Relais des Heckscheibenwischers, Heckscheibenwaschanlage ohne Düse - das Wasser läuft da einfach so heraus (Touranfahrer rennen wegen soetwas in die Werkstatt - beim Toyota ist das einfach so und Toyotafahrer finden das normal)
- Für mich ist dazu noch der Korrosionsschutz wichtig. Bei VW muss ich über Rost nicht nachdenken. Beim Toyota suchte ich nach dem Winter schon alle Ecken und Kanten ab, zumal die Bildung von Flugrost am Fahrwerk und im Motorraum teilweise erschreckend stark war.
Ein Toyota ist in vielen Dingen weniger aufwendig konstruiert als ein VW - den CAN-Bus verwenden Japaner z.B. viel sparsamer. Daraus resultiert z.B., dass man den Durchschnittsverbrauch im Bordcomputer nicht per Diagnosegerät korrigieren kann, dass man das Dauerfahrlicht nur durch wirkliche Handarbeit mit Draht und Relais aktivieren oder deaktivieren kann und nicht per Diagnosegerät, dass die Sperre für die elektrischen Fensterheber sinnlos ist, weil sie auch die Bedienung für den Fahrer sperrt... usw.
Dafür kann die fehlende Elektronik aber auch keine Probleme verursachen. All diese Kleinigkeiten bemerkt man aber nicht auf einer Probefahrt, sondern nur, wenn man den Wagen längere Zeit selber fährt.
Man darf auch nicht mehr damit rechnen, "japanische Qualitätsarbeit" zu erhalten:
Für den europäischen Markt fertigt Toyota überwiegend in Polen, England und der Türkei.
Gruss
Karsten
1.9 TDI, TL, Climatronic, WP, PDC, 8LS, AHK, 09/2004, gekauft als JW vom WA am 17.06.05 mit 8400km