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Re: Stromversorgung Auto zum Caravankühlschrank (644 Klicks)

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307SW 135HDI luciferrot, Adria A390 hintendran
20.03.06
Hallo!

Nun auch von mir etwas Schlauberger-Senf:
Die NENN-Leistungen der Heizpatronen in den Absorber-Kühlschränken liegen bei 100 bis 120W. Um mit dem bescheidenen „Antrieb“ von 12V eine Leistung von 120W zu erreichen, ist eine Stromstärke von 10A nötig, wie Otti schon schrieb. Damit ein so hoher Strom bei nur 12V fließt, hat die Heizpatrone einen Widerstand von nur 1,2Ω (=12V:10A). Die Gesamtheit der Leitungs- und Übergangswiderstände auf dem weiten und verzwickten Weg von der Autobatterie zum WW-Kühlschrank können sich locker auf 0,4Ω addieren, unter ungünstigen Umständen sind’s auch mehr als doppelt so viel. Das bedeutet, dass die unerwünschten L-/ Ü-Widerstände in der gleichen Größenordnung liegen wie der notwendige Widerstand der Heizpatrone. (Zum Vergleich: Ein Gerät, das eine Leistung von 120W bei Anschluss an 230V hat, besitzt einen Widerstand von etwa 440Ω, folglich sind dann die L- /Ü-Widerstände vernachlässigbar klein.) Welche Folgen hat das? Der Gesamtwiderstand in meinem Beispiel beträgt jetzt 1,6Ω, daher fließen jetzt nur noch 7,5A (=12V:1,6 &#937Zwinkernd. . Da sich gleichzeitig die Gesamt-Spannung im gleichen Verhältnis wie die Widerstände aufteilt (1,2Ω:0,4Ω = 3:1 oder = 9:3), liegen am Kühlschrank nunmehr nur noch 9V an. Die Leistung der Heizpatrone beträgt demnach nur noch erschreckend niedrige 67,5W (=9V* 7,5A). Die Situation bessert etwas, wenn der Motor läuft, da der Generator eine Nennspannung von 14V hat. Tatsächlich steigt die Spannung an der Batterie auf über 13V. Da sich die Stromstärke im gleichen Verhältnis wie die Spannung erhöht, kann sich die Leistung um etwa 20 bis 30 % erhöhen, was 80 bis 90W bedeutet.

So, falls Camper-Andi jetzt fragt: Was hab’ ich davon?, so sage ich: Zunächst mal nichts, denn eigentlich wollte ich nur mal ungestört klugscheißen. :-))! :-))! :-))! Naja, vielleicht doch. Tipp: Wenn du Zugriff auf ein Messgerät hast, so miss doch unter mal unter realitätsnahen Bedingungen (Motor an, wenn möglich mit zweiter Person, die die Drehzahl etwas anhebt) die Spannung am (eingeschalteten) Kühlschrank sowie die dort fließende Stromstärke, um die tatsächliche Leistung zu bestimmen (siehe auch Ende des Textes). Bist du mit der Leistung zufrieden, so würde ich nichts weiter unternehmen, denn einen Kabelbrand wird das dünne Kabel garantiert nicht auslösen. Bist du nicht zufrieden, wird’s verzwickt, denn die einzelnen L-/ Ü-Widerstände lassen sich kaum einzeln bestimmen, da sie sehr klein sind. Stichwort Kabel: Da deren Widerstand sowohl vom Querschnitt als auch von der Länge abhängt, ist es vor allem wichtig, dass LANGE Kabel ausreichend dimensioniert sind (1,5mm², besser sind 2,5mm²). Wichtiger als das von dir erblickte dünne (aber wahrscheinlich kurze) Kabel wäre ein Blick auf die Querschnitte des WW-Anschlusskabels (wahrscheinlich nur 0,75mm² bei mehreren Metern Länge). Es gibt 13-adrige Kabel, bei denen 2 oder 3 Adern 1,5mm² oder mehr besitzen, also evtl.. austauschen. Zweite Maßnahme: Helmuts Vorschlag umsetzen und ein 2,5mm²-Kabel von der Batterie durchziehen bis zur Anhänger-Steckdose, unterbrochen nur von einer fliegenden Sicherung sowie einem Relais (einfachster Bauart), damit der Saft nur bei „Zündung ein“ fließt. An den Übergangsstellen (Übergangswiderstände!!) pingelig arbeiten, Aderendhülsen verwenden, möglichst großflächigen Kontakt herstellen, keine Drähte aus der Litze abbrechen usw. Ganz wichtig, vielleicht am allerwichtigsten: einwandfreier Zustand der Steckdose, sowohl kabelseitig als auch steckerseitig, denn die Steckdose wird ja im Ganzjahresbetrieb eingenässt und dazu noch häufig gepökelt, so dass dort ganz schnell Kontaktkorrosion auftritt.
Zum Schluss noch ein zwei Messwerte, die zeigen, wie schnell vermeintlich kleine Unterschiede große Auswirkungen nach sich ziehen können: Ich habe die tatsächliche Leistung der Heizpatrone (nominell 100W) unter scheinbar identischen Bedingungen (gleicher WW, Motor läuft im Leerlauf, 2,5mm²-Kabel vom Sicherungskasten bis zur Steckdose) in Kombination mit meinem vorigen als auch meinem jetzigen PKW ermittelt: Beim alten waren es 9V*6,5A = 58,5W, jetzt dagegen 10,6V*7,7A = 81W. Bei der Frage nach der Ursache für diesen Unterschied kann auch der Klugscheißer nur spekulieren (noch mal vergleichend nachmessen geht ja nicht): Da der alte PKW zum Zeitpunkt der Messung 5 – 6 Jahre alt war, der jetzige dagegen neu, vermute ich, dass die Ursache in der Anhänger-Steckdose zu finden wäre.

So, jetzt reicht’s aber!

Gruß
Rolf
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