Moin,

gestern sind wir von unserem Kurzurlaub (8 Tage) am Brombachsee zurückgekehrt. Zusammen mit einer befreundeten Familie hatten wir dort eine 'Schnupperwoche' gebucht. und auch im Vorfeld zwei Stellplätze reserviert.

Nach der Anreise bei schönem Wetter war der Aufbau von Wohnwagen und Vorzelt nach der Anmeldung an der Rezeption recht flott erledigt. Das Alu-Gestänge hat in Dangast etwas gelitten. Ich kann noch nicht sagen warum, aber einige der selbst verriegelnden Klemmen saßen recht fest, anderen funktionierten wie gewohnt. Dennoch gelang der Aufbau recht zügig, auch wenn es erst der zweite Aufbau seit dem Kauf war.
Der Stellplatz war gegenüber Dangast recht üppig bemessen, allerdings schreibt der Betreiber die Anordnung des Wohnwagens auf dem Stellplatz vor. Zudem war einer der gebuchten Plätze (noch) belegt. So konnten wir nicht, wie ursprünglich geplant, unseren Wohnwagen quasi spiegelverkehrt zu dem der befreundeten Familie stellen, sondern standen benachbart, durch die Zufahrt getrennt, in gleicher Richtung. Außerdem hatten wir auch noch den schattigen Stellplatz erwischt, was aus dem Lageplan nicht so zu erkennen war. Große Kiefern (15m?) werfen halt einen langen Schatten ... Dafür ist das im Sommer vielleicht sehr angenehm. Später in der Woche, als weitere Gäste anreisten, stellten wir fest, dass diese Regel wohl doch nicht zu eng gesehen wird, da ein junges Pärchen sich einfach quer zur Aufbaurichtung aufstellte, um die Sonne direkt genießen zu können.
Die Plätze selbst waren durch Schotter und Wiese in Stell- und 'Wohn'fläche getrennt. Der Schotter war nicht ganz so angenehm, aber durchaus praktisch. Eigentlich sollte es bei jedem Platz in der Mitte einen betonierten Stein mit der Nummer geben, aber leider wich die Theorie hier von der Praxis ab, was angesichts der Regeln, die man bei der Anreise erklärt bekommt, zu Diskussionen führte.

Der Campingplatz selbst war sehr sauber, das Personal sehr freundlich und unkompliziert. So kostete unser "Extratag" (8 Tage statt 1 Woche gebucht) lediglich die Tagespauschale, ohne etwaige Zusatzkosten (Strom, 3. Kind, etc.). Negativ fiel mir auf, dass mein 25m-Stromkabel ca. 10m zu kurz war. Die Stromkästen sind alle mit Zählern ausgestattet, wir hatten allerdings eine Pauschale inklusive.
Die Sanitäranlagen waren eigentlich recht sauber und ordentlich. So lagen bei jedem Waschbecken Lappen, um das Waschbecken für den Nachfolger kurz zu säubern. Auch bei den Duschen gab es eine Flitsche, mit der man hereingetragenen Schmutz gleich wieder gen Ausguss zu befördern. Bei Bedarf kann auch ein 'Privatbad' gebucht werden, das dann exklusiv genutzt werden kann. Die Reinigung der Sanitäranlagen geschah mindestens 2x täglich. Ferner gab es auch ein spezielles Kinderland, indem für die Kleinen einen Menge Duschen in einem schicken, großen Raum bereit standen.
Waschen und Trocken war gegen Gebühr möglich, defekte Geräte wurden flott repariert oder ausgetauscht.
Auf dem Müllplatz stellt man dann fest, dass dort auch der Müll getrennt gesammelt wird, worauf aber nicht hingewiesen wurde.
Die Gesamtmenge der Stellplätze ist etwa 3:1 zugunsten der Kurzzeitcamper aufgeteilt. Die Plätze rund um 214/219, die wir gebucht hatten, sind in der Hochsaison eher für junge Leute gedacht, denn direkt nebendran liegt der Lagerfeuerplatz und ein überdachter Biergarten, der im Sommer bestimmt für einen gewissen Lärmpegel sorgen wird. Beim nächsten Mal, wenn wir diesen Platz buchen sollten, werden die Plätze im Bereich 57x bevorzugen.
Ebenfalls hervorzuheben ist die Kinderbetreuung, die mit qualifiziertem Personal durchgeführt und vormittags und nachmittags angeboten wird. Dabei ist das 'Programm' abwechslungsreich und saisonorientiert (Basteln von Osterschmuck, Malen, Nachtwanderung, Stockbrotbacken, etc.).

Durch unsere frühe Anreise in der Saison (1. Woche in diesem Jahr) waren noch nicht alle Angebote sofort verfügbar (Biergarten, Kinderbetreuung, Kinderland), sondern erst im Laufe der Woche. Trotzdem war uns oder unseren Kindern niemals langweilig.

Das Gebiet rund herum lädt zum Wandern und Radfahren ein, wobei einige Steigungen den 'Flachlandradler' überfordern werden. Aber die schöne Landschaft der fränkischen Seenplatte entschädigt dafür ganz und gar. Auch diverse Sehenswürdigkeiten helfen, die Zeit an Schlechtwettertagen nicht zu lang werden zu lassen. So besuchten wir an einem Tag den Playmobil Funpark. Bei günstigen Preisen für Eintritt und Verpflegung wird den den Kindern von 5-10 Jahren viel geboten und ein Tag ist schon fast zu wenig, um alles zu sehen oder mitzumachen.

Alles in Allem haben wir den Campingplatz als Favorit eingestuft, wenn er auch bei regulären Preisen nicht sehr günstig ist. Aber man bekommt viel geboten für sein Geld.



Ciao,

Manfred
MB B200 CDI 08/14