Mensch MIRKO, viel Text..... :-O
Habe alles gelesen, und möchte nicht auf alles im Einzelnen eingehen, aber ein paar Anmerkungen erlaube ich mir.
Zum pessimistischen Grundtenor:
Es liegt vieles im Argen in Deutschland. Durchaus.
Aber den Untergang des Abendlandes in 10-15 Jahren zu prognostizieren halte ich für sehr gewagt.
Es wird sich einiges ändern. In Zukunft wird man sich auf viele Sachen, die wir heute noch für selbstverständlich halten, nicht mehr verlassen können.
Arbeitsplätze wird es geben. Aber diese werden
- mehr und mehr in anderen Branchen zu finden sein (Stichwort: Dienstleistungsbranche),
- nicht mehr für ein ganzes Berufsleben gleich bleiben (Stichwort: Berufsbiographie) und
- anderen Rahmenbedingungen unterliegen (Stichworte: Abschaffung von Flächentarifverträgen, Kündigungsschutz, internationaler Arbeitsmarkt).
Die Welt ändert sich so rasant wie noch nie zuvor.
Aber das geht nicht nur Deutschland so, sondern jedem Industriestaat.
Und eines bleibt nach wie vor festzuhalten: das Jammern in Deutschland findet nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau statt.
Auf einen Aspekt muss ich doch noch speziell eingehen:
MIRKO schrieb:
>
> ..... ich meine
die, die bewußt den Sozialstaat ausgenutzt
> haben, Geld zu Unrecht kassierten und noch kassieren, schwarz
> arbeiten und nichts für die Gesellschaft, sondern nur für
> sich selbst und ihr Portemonai machen oder zu uns kommen und
> durch uns gefördert, studieren, wohnen und dann
in ihre
> Länder zurückkehren .....
Mirko, sorry, aber da muss ich einhaken.
Diese Äußerung suggeriert einen Zusammenhang zwischen Personen, die den Sozialstaat ausnutzen, und Ausländern.
War das wirklich so von Dir gemeint?
> .... anstatt
> zu entbürokratiesieren und zu vereinfachen, werden immer mehr
>
Menschen, die uns gar nicht kennen an Entscheidungsfindungen
> hinzugezogen ....
Wen meinst Du damit?
> ....denn eigentlich wollte
> ich meinen Sohn in eine Welt setzen, die für ihn auch Ziele
> und Zukunftsperspektiven aufzeigt,
Erst vor kurzem ist unser zweiter Sohn zur Welt gekommen.
Und ich bin nach wie vor der Meinung, dass es auch für meine beiden Würmer Zukunftsperspektiven gibt.
Diese werden (wie gesagt) anders ausschauen, als wir sie gewohnt sind.
Ich sehe das schon an mir und meiner Biographie. Wenn ich die mit der meines Vaters vergleiche, liegen da Welten dazwischen. Und dabei ist es "nur" eine Generation.
> aber ehrlich gesagt, weiss
> ich nicht was ich ihm empfehlen soll, welche Wege er mal
> gehen muss, damit er sein Leben einigermaßen glücklich und
> zufrieden gestallten kann.
Ich glaube, dass man keine Empfehlungen abgeben kann (so wie man früher seinen Kindern gesagt hat, lerne dies oder das). Diese Zeiten sind vorbei (wenn sie wirklich jemals existiert haben sollen).
Ich sehe meine Aufgabe als Vater darin, meine Kinder zu aufgeweckten, neugierigen, zuversichtlichen und lebensbejahenden Menschen zu erziehen.
Wer seine Stärken kennt, wird die Chancen wahrnehmen können.
Nicht nur Deutschland, sondern die ganze Welt braucht auch morgen und übermorgen noch Menschen, die bereit sind und Mut haben, etwas Neues anzufangen.
Vielleicht bin ich ein hoffnungsloser Optimist, aber so bin ich in meinem Leben bisher gut voran gekommen.
Alles was ich mir bisher vorgenommen habe, habe ich auch erreicht.
Und für die Zukunft habe ich mir auch noch weiteres vorgenommen. Und das werde ich auch erreichen.