MEIN Tipp: Lass es ... :-D

Hartmut Krafft schrieb:
> Hallo,
>
> seit einiger Zeit ist in einigen Webforen zu lesen, daß immer mehr Besitzer
> von Common-Rail-Diesel-Fahrzeugen dem Diesel Zweitaktöl beimischen. Dies
> soll die Schmierung der Hochdruckpumpe und der Injektoren verbessern. Und
> dieser Trend greift um sich.
>
> Die Rückmeldungen der Selbstversuchskaninchen in den Foren lauten vom
> Tenor: 'der Motor läuft runder, nagelt weniger, springt besser an, aber
> vielleicht bilde ich mir das auch nur ein', was sich für mich eher danach
> anhört, als sei da der Wunsch Vater des Gedankens gewesen.
>
Mit guter Diesel-Qualität (Additive) von der Tanke kann man meines
Wissens das gleiche erreichen. Heutige Diesel enthalten Zusätze, um die
veränderte Schmierfähigkeit nach der Einführung schwefelarmen Diesels
auszugleichen. Die Mehrkosten für die Additive sollen ca. 2 Cent/Liter
ausmachen.

> Ich bin selber eher skeptisch, was das Zusetzen von Zweitaktöl angeht, denn
> ich denke mir, daß es schon ein Risiko darstellt, einen solchen Zusatz
> vollkommen außerhalb dessen, wozu er gedacht ist, zu verwenden.
>
Das Problem ist, dass Zweitaktöl für die Verbrennungstemperaturen eines
Benzinmotors konzipiert ist. Es verbrennt also möglicherweise im
Dieselmotor nicht richtig.

> In den Foren kommen dann immer solche Argumente aus der '1 Milliarde
> Fliegen'-Ecke, etwa ' tausende Droschkenkutscher machen das schon seit
> Jahren und die $Bestandteile des Einspritzsystems halten dadurch viel
> länger', latürnich ohne Beleg...
>
Die Frage ist, wie der KAT auf unverbrannte Reste von Zweitaktöl reagiert.

> Was denkt Ihr darüber? Sollte man, oder sollte man nicht?
>
> Oder wäre es nicht eine sinnvollere Methode, die (eventuell mangelnde)
> Schmierfähigkeit schwefelarmen Diesels durch einen dosierten Zusatz von RME
> anzuheben, wie er z.B. in Frankreich (und von manchen deutschen
> Tankstellenketten - welchen?) praktiziert wird?
>
Das wird wohl auch in Deutschland bereits gemacht (ca. 5% Pflanzenöl).

> Könnte man ja auch selber
> beimischen...
>
Meine Meinung dazu ist, Finger weg von jeglichen Experimenten beim
Kraftstoff. Auch kein Pflanzenöl ohne Freigabe vom Hersteller. Wenn man
moderne Diesel beispielsweise versehentlich mit Benzin betankt, führen
wenige Meter ... km Fahrt zu superteuren Motorschäden. Übrigens, ohne
dass der Fahrer irgendetwas bemerkt, bis das Auto stehenbleibt.

Der Motor selbst läuft auch mit Benzin praktisch normal. Nur die extrem
hochgezüchteten Zusatzkomponenten wie Hochdruck-Einspritzpumpen,
Injektoren vertragen Benzinanteile im Diesel in keinster Weise.
Sicherheitseinrichtungen gegen falschen Kraftstoff haben weder Fahrzeuge
noch Tankstellen.

Ralf

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Gruss Olaf
1.6 TDI Comfortline BMT CAYC, Touran-Fahrer ab 04/03, Gründungsmitglied und Vorstand des TOURAN-Clubs; Mitglied im Langzeittest e.V.