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Re: Reisebericht: Edersee Asel Süd: Teil 2: Ankunft und Aufbau Vorzelt (1107 Klicks)

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D-331??, MB B200 CDI 08/14
05.09.05
Hier nun Teil 2 unseres ersten Campingurlaubs mit alle den kleinen Widerlichkeiten, die völlig normal sind?

Auf der Autobahn (wir hatten ja nur gut 1:30 Stunden Fahrzeit) war das Wetter wechselhaft aber meist trocken. Die Bahn war recht frei und so gab es keine der befürchteten Probleme mit Eingliedern in den Verkehr, Überholen von Lkws usw. Die WW-Spiegel vibrierten stark und liessen nur bedingt eine Sicht nach hinten zu. Fahrzeuge konnte man zwar erkennen, aber keine Marke bestimmen. Die Gesamtstrecke bestand aus ca. 50% Autobahn und 50% Landstrasse, die grossenteils gut ausgebaut ist (B252). Doch dann kam der Schrecken: direkt hinter der Brücke über die Eder am Beginn des Edersees (Vöhl-Herzhausen) beginnt links die schmale Uferstrasse: kurvig, eng (ca. 2,5m Fahrbahnbreite), unübersichtlich und ca. 8km lang. Für mich als Newbie ein Horror. Ich bin früher auch schon 7,5-Tonner gefahren und unseren Umzug habe ich mit Hänger gemacht. Aber die Kombination aus beidem? Ständig kontrollierte ich die Pkw-Spiegel, die ich nach unten verstellt hatte, damit ich die Mittelmarkierung und die rechten Bordstein beobachten konnte. Nur nicht am Bordstein anecken! rechts ging es steil hoch in den Wald, links neben der Gegenfahrbahn genauso steil herunter zum Ufer des Edersees. Teilweise sind Leitplanken montiert, aber nur selten.

Mit hochkonzentrierten Blicken in alle verfügbaren Spiegel und sehr vorsichtiger Fahrt (zum Glück kamen mir nur auf den Geraden jemand entgegen) kamen wir endlich an: Aber nun galt es in enem langgezogenem 'S' auf den Platz zur Anmeldung zu fahren. Dank des Diesels im Zafira war es kein Problem. Dann kurz die wesentlichen Formalitäten erledigt und unsere Bekannte erklärte mir kurz, wo wir hin sollten. Dann in einem Bogen weiter über die Hofwege zurück zur geteerten Straße. Doch hier stand ein geparkter Pkw leicht im Weg. Also meine Frau hinter den WW geschickt, beide Seitenscheiben herunter und vorsichtig um die Ecke gezirkelt. Mit nur wenigen cm Abstand zum Pkw an der Seite und die Büsche der anderen Strassenseite vorm Kühler fuhr ich weiter.
Plötzlich schrie meine Frau kurz auf, aber die Passanten winkten mich weiter. Nachher erfuhr ich, dass die hintere Stütze die Grasnarbe berührt hatte, ohne aber wirklich aufzusetzen. Glück gehabt! Nur wenige Meter weiter ging es dann auf die 'Schweinewiese' wo die WW wie eine Wagenburg im 3/4-Kreis angeordnet standen. Genau gegenüber der Einfahrt war unser freier Platz, direkt neben dem Sandkasten des Spielplatzes ...

Leider hatte es inzwischen wieder angefangen zu regnen. Also erst einmal so weit wie möglich in einem Bogen zum Platz gefahren. Dann trotzdem ausgestiegen (die Familie war längst ausgestiegen), den Stellplatz in Augenschein genommen und in das Vorzelt der Bekannten geflüchtet. Nach nur 30 Minuten Wartezeit hörte es auf fest zu regnen, und die Platzierung des WW konnte beginnen. Also wieder ein ins Auto, Fenster runter und mit viel Gefühl am Gaspedal un Kupplung den WW weiter gegen die Steigung gezogen. Doch nach wenigen Metern ist Schluss. Trotz der Unterstützung von Campern (die sich auf den vorderen Kotflügel stützten), ging es nicht mehr vorwärts. Das Gras war nass, und inzwischen gut gekämmt aber bot nicht genug Traktion für meinen Wagen. Da nützen auch 400 PS und 500 Nm nichts, wenn die Räder versagen. Also abkuppeln und mit 10 Beinen und 5 MS ging, was 125 PS nicht schafften.
Nach wenigen Minuten stand er parallel zum Sandkasten mit hoffentlich ausreichendem Abstand. Einzig das Gefälle machte mir etwas Sorgen. Reichten meine Unterlegbretter? Ich hatte ja noch 5 weitere Bretter mit 24mm Stärke mitgenommen. Also die im Auto mitgebrachte Rundlibelle im WW neben der Tür auf den Herd platziert und vorn erst einmal das Stützrad eingekurbelt und hoch gezogen. Dann vorn zwei dünnere Bretter unterlegt und Rest hinten. Aber keine Chance. Die hinteren Stützen waren zu kurz. Unsere Bekannte brachte dann kurze Balkenstücke, die eigentlich als Feuerholz dienen sollten, jeweils 6cm stark. Damit gelang es mir dann den WW zumindest in Längsrichtung recht genau auszurichten. mini_ing.jpg. Hier die Deichsel bei der Überprüfung durch das Fachpersonal einige Tage später. mini_ing2.jpg.
Da man den WW ja nicht über die Stützen nicht die Achse zu stark entlasten darf, hatte ich keine echte Chance mehr die Querneigung auszugleichen. Zum Glück war sie nicht allzu stark.

Nach der Kür die Pflicht: Aufbau des Vorzeltes. Immer noch im Regen räumten wir die Sitzgruppe des WW frei um an das darunter befindliche Vorzelt nebst Gestänge zu kommen. Zu hatten wir zumindest schon einmal eine Tisch und brauchten die Kram nicht auf die Wiese zu werfen. Unsere Bekannte als erfahrende Camperin mit eigenem Vorzelt sollte genügend Erfahrung mitbringen um den reibungslosen Aufbau hinzubekommen. Als erstes den Karton mit den Stangen aufgemacht: ca. 25 meist verschiedene Stangen und offenbar 3 unterschiedlichen Dicken, teils mit Schellen und Schrauben, ein paar Spezialteile und keine Anleitung, nur etwas Werbung. Schade.
Den 1. Sack geöffnet: Bingo! Das ist das Dach drin. Also heraus gezerrt (es regnete immer noch) ausgebreitet. Schnell die Oberseite identifiziert und die Plane eingefädelt. Jetzt waren zumindest wir schon mal im 'Trockenen'. Aber ohne Stangen wird das Hochhalten der Dachplane schnell zur Anstrengung. Unsere Bekannte, die nicht gerade zu den Riesen auf dieser Welt zählt (was ich ja ausgleichen kann), untersuchte das Gestänge und konnte die Eckstücke gleich identifizieren. Da hinein passten auch wieder jeweils eine Stange. Aber das reichte noch nicht bis zum WW. Auch eine Stütze konnten wir zu 2/3 zusammen setzen. Also war Probieren angesagt. Nach einigen Minuten (Dank meiner Frau unter dem Dach) hatten wir einige Dachstangen und Stützen zusammengesteckt. So stand das Vorzelt zumindest schon einmal ohne manuelle Unterstützung.
Dank unserer langjährigen Puzzleerfahrung konnten wir nach und nach den Dschungel der Stangen lichten. Auch die zusätzlichen Dachstangen hatten wir zusammen und die Stützen waren auch komplett. Nach kurzem Drücken und Festschrauben hatte das Vorzelt seine volle Grösse erreicht. Im gleichen Sack waren auch noch bunte Stofflappen, die meine Frau schnell als Gardinen identifizierte, aber die brauchten wir noch nicht. Nun kamen erst die Seitenteile dran: also den 2. Sack öffnen. Nach kurzer Untersuchung durch 6 Hände flatterte uns ein Zettel entgegen: "Sehr geehrter Camper!" Die Aufbauanleitung für das Gestänge ... An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an unsere Vorgänger.

Der Rest war dann ein Kinderspiel: Die Seitenwände wurden in den Keder eingezogen und per Reissverschluss angekoppelt. Dabei half ein Spannband die Seitenwand hoch zu halten, dass man den Reissverschluss bequem einfädelt konnte. Nach und nach nahm das Vorzelt Formen an. Meine Frau kümmerte sich um die Gardinen, und die Bekannte und ich widmeten uns der Abspannung des Vorzeltes. Angesichts des Gefälles des Geländes kein leichtes Unterfangen: rechts war es bis auf minimale Höhe herabgelassen, links reichten die Faulsperre, bzw. Spritzschutz gerade bis auf die Erde. Trotz des teilweise steinigen Bodens hauten wir einige Heringe in den Boden. Auch die Kunststoffheringe gingen gut in den Boden. Dann noch die Radabdeckung und den Windschutz unten am Wagen angebracht und fertig. Inzwischen hatte es auch fast aufgehört zu regnen, wir waren ja auch fast fertig.

Nach und nach holten wir dann den Rest unserer Ausrüstung heraus und statteten das Vorzelt mit Tisch, Stühlen und Beistelltisch aus. Nach und nach legte sich die Anspannung. Aber wegen der Nässe verschob ich den Aufbau des Kinderzeltes auf den nächsten Tag. Da sollte sich doch eine trockene Stunde finden lassen ...

Nach dem Abendessen sollte nicht mehr allzuviel passieren. Wir waren alle müde. Die Kinder verteilten wir auf die Betten und nun kamen mir Zweifel mit der Ausrichtung des WW auf: kann man sich an die Querneigung gewöhnen? Reichen die 2m Länge des Doppelbettes vielleicht doch? Jein und nein. Die Querneigung war tolerierbar, aber beim nächsten Mal werde ich die Achse einseitig unterstützen. Aber die 2m reichten mir nicht. ständig ragten die Füsse über das Matratzenende hinaus. Nervig. Aber die Müdigkeit siegt.

Zur Verdeutlichung der Schräge hier ein Bild vom aufgebauten WW am nächsten Tag. Und noch eines von schräg hinten.

Nun verspreche ich mich kürzer zu fassen. Der nächste Teil bringt mehr Bilder und weniger Text: Urlaubseindrücke, Abbau und Abreise

Aber nicht mehr heute.

Ciao,

Manfred
MB B200 CDI 08/14



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.04.16 21:38.
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