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Re: Reisebericht: Edersee Asel Süd: Teil 3: Endlich Urlaub und Abreise (1707 Klicks)

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D-331??, MB B200 CDI 08/14
05.09.05
Hallo zusammen,

nun Teil 3 des Berichtes.

Der nächste Tag zeigte sich schon deutlich freundlicher: nur ein Schauer am Morgen und eines am Mittag. Den Nachmittag nutzte ich dann zum Aufbau des Kinderzeltes, zum Dank zeigte sich sogar zeitweise die Sonne! Meine Frau richtete sich derweil im Wohnwagen häuslicher ein, verteilte die restlichen Utensilien (Lebensmittel, Gewürze, Sanitärbereich, etc.) aus den Stauräumen in die Ablagen, um sie parat zu haben, wenn man sie benötigt.

Die Kinder hatten gleich Anschluß gefunden und spielten im Spielplatz nebenan. Das hatte den Vorteil, dass wir sie besser im Blick hatten, zum anderen brauchten sie sich keinen Weg merken, wenn mal die eine oder andere Beule auftrat oder der Sand mal wieder in horizontale Translationen gebracht wurde (zu deutsch: jemand wirft mit Sand). So nach und nach lebten wir uns ein und am späten Nachmittag machten wir noch einen Rundgang um den Campingplatz, der überraschend lang wurde. Der Edersee selbst war recht leer, edersee.jog.jpg.
was mich aber im Moment nicht störte, denn bei 17°C Lufttemperatur gehe ich nicht gerne baden. Später erfuhren wir, das mit diesem See der Wasserstand dewr Weser reguliert wird. Es fehlten in etwa 3 Meter Wasserstand, die Wiese auf dem Bild ist normalerweise das Ufer.

Die nächsten Tage verbrachten wir damit uns etwas zu erholen. Wie man sieht, klappt das normale Familienleben auch in einem Wohnwagen:
bettszene.jpg.

Am Montag besuchte uns dann noch ein Gastkind (ehem. Kindergartenfreund unseres Großen), das dann auch im Zelt schlief. Ich holte ihn in Korbach ab und ging auch gleich einkaufen. Das Besteck, was wir eingepackt hatten, war etwas zu knapp ausgelegt. Aber ansonsten waren wir mit unserer Ausstattung recht gut hingekommen (Uwe's Liste sei Dank!). So belief sich die Liste, die wir für die inzwischen eingeplante Heimfahrt anfingen, auf nur wenige wichtige Dinge und ein paar unwichtige Sachen.

Donnerstags wurde das Wetter endlich freundlicher und wir planten für diesen Tag einen kleinen Ausflug duch den angrenzenden Nationalpark. Da wir insgesamt 3 Kinder zwischen 4 und 6 dabei hatten konnten wir keine langen Wanderungen machen.
wandertag.jpg.
Aber die 7km, die wir dann absolvierten, hatten es trotzdem in sich: steile Aufstiege mit 15%-20% Steigung, rutschige und schlammige Waldwege, aber den Kindern hat es trotzdem einen riesen Spass gemacht und erst gegen Ende wurde die Beine müde. Der Abstieg war dafür einfacher und bot uns noch eine tolle Aussicht über das Edertal.
edertal.jpg.
Den Samstag, als unser Gastkind wieder abreisen musste, kombinierten wir gleich mit einem Besuch in Korbach. Wir besuchten das sehenswerte Heimatmuseum, lernten dort viel über den ehemaligen Goldabbau in 2 Stollen und die Korbacher Spalte, einer geographischen Besonderheit, die viele fossile Schätze beherbergt. Danach wurde es für unser Gastkind Zeit, dass wieder den Zug erreichte. Nach dem bewegenden Abschied machten wir noch einen schönen Spaziergang durch die herrliche Altstadt und schauten uns die alten Stadtmauern an.
korbach.jpg.
Dann wollten wir aber doch noch die 'Goldgräberstadt' Goldhausen besuchen, denn dort gab es eine alte Burg Eisenberg und einen tollen Aussichtsturm. Das sollte sich wirklich lohnen, denn schon den ganzen Tag schien die Sonne und die Luft war echt klar. Also schnell über das Navi den oberen Parkplatz ausgesucht und nur wenige Minuten später fuhren wir durch nahezu abenteuerliche Nebenstrassen in dem kleinen Dorf hoch zum dortigen öffentlichen Parkplatz. Dank der dortigen Übersichtskarte konnten wir uns für den kurzen Weg entscheiden. Doch das wussten wir wirklich nicht besser. Da waren die 20% Steigung im Wald beim Campingplatz eine Kleinigkeit. Ich habe dann die Rückentrage mit unserem Kleinsten übernommen, weil meine Frau Angst hatte, nach hinten umzukippen und dann den Berg hinunter zu rollen. Aber dafür wurden wir schnell belohnt. Die Burg besteht zwar nur noch aus Grundmauern, lassen aber einen doch erahnen, wie eng es damals in einer solchen Burg zugegangen sein muss. Dann sind wir auf den Aussichtsturm gestiegen der uns dann eine herrliche Aussicht bot, weil zu den 562 Metern des alleinstehenden Berges nochmals gut 20 Meter kommen, die dann alls Bäume überragen. Positiv überrascht war ich von dem kostenlosen Fernrohr auf dem Turm. Das findet man heute nur noch selten.

Dann wurde es langsam Zeit für die Heimreise und wir gingen den beschwerlichen Weg zurück. Dann kam uns die Idee, auf eigene Faust die dort vorhandenen Goldgräberstollen zu suchen. Denn als wir den 'Aufstieg' zur Burg angingen, kam uns eine Gruppe Leute mit Ostfriesennerzen und gelben Grubenhelmen entgegen. Das war um so ärgerlicher, da wir uns am vormittag wegen einer Führung erkundigten und erfahen mussten, dass erst am nächsten Sonntag die nächste Führung sei. Also gingen wir den anderen Weg, wo wir die Stollen vermuteten. Da wir nicht ganz sicher waren, nahmen wir einen mit Schotter befestigten Trampelpfad der sich langsam den Hang hinter schlängelte. Wieder so eine Tortour. Und das mit zusätzlichem Ballast (unserem jünsgten Sohn) auf dem Rücken. Aber auch hier wurden wir wieder fünfig:
goldstollen.jpg.
Leider war der Stollen so finster, dass man kaum ein Foto machen konnte. UNd unsere Taschenlampen hatten wir auch nicht mit. So beschlossen wir kurzerhand vor dem beschwerlichen Aufstieg noch eine Stärkung einzunehmen, so verteilte sich auch diese Last auf mehrere Bäuche ...
Völlig erschlagen von den Erlebnissen und Anstrengungen des Tages wurde der Abend sehr kurz.

Der Campingplatz, an den wir uns inzwischen gut gewöhnt hatten, weisst eine Besonderheit auf: Man darf, in speziellen Feuertonnen (umfunktionierten Waschtrommeln) ein Lagerfeuer machen, das allerdings spätestens gegen Mitternacht soweit heruntergebrannt sein muss, dass keine offenen Flammen mehr zu sehen sind (Brandschutz). Das bot wieder Gelegenheit für meine Digicam, ein paar besondere Bilder zu machen:
lagerfeuer.jpg.
Eine Nacht war dann wieder so klar (im Gegensatz zu den Tagen, die sehr wechselhaft waren), dass wir herrlich die Sternschnuppen beobachten konnten, die ja Anfang August alljährlich zu sehen sind.

Aber dann waren die schönen Urlaubstage auch schon wieder vorbei: Das Thermometer kletterte unaufhaltsam bis über die 20°C-Marke, was uns klar machte: Die Abreise stand bevor!
Nicht, das wir festgelegt hätten, nur bis max. 20°C zu campen, nein, es war tatsächlich der Urlaub gemäß Planung zu Ende. Mittwochs, wo es dann wirklich weit über 20 Grad warm wurde, bauten wir schon mal die Seitenwände des Vorzeltes ab und meine Frau räumte im WW alles wieder ein. Das Putzen der Seitenwände (es war ja ein Leihzelt) war leider umumgänglich, da die Feuchtigkeit und der Regen die unteren Bereiche des Zeltes deutlich angeschmutzt hatte. Also Seitenwände ausgehakt und auf die Wiese geworfen. Dank der Wärme trockneten die Folien sehr gut, aber zeigten auch, das die leicht profilierte Seite nicht so einfach zu reinigen war. Hier musste eine Bürste ran. Die andere Seite, glattes PVC, ging hervorragend zu säubern. Diese Oberfläche wünsche ich mir für beide Seiten!
Nachdem ich damit einge Stunden beschäftigt war, freute ich mich schon auf unseren 'Strandgang'. Denn wenn es schon so warm war (ich habe ca. 4 Liter Wasser getrunken), dann sollten wir auch einmal im Urlaub auch am Strand/Ufer gewesen sein. Leider ist das Ufer durch das niedrige Wasser sehr steinig, sodass nicht wirklich Spass machte, ins Wasser zu gehen. Dort war der Uferbereich dann recht schlammig, was das nahezu stehende Gewässer nicht gerade zu einem wohlriechendem See macht. Dazu war er kalt! Trotzdem binich eine kleine Runde geschwommen, auch die Kinder trauten sich rein, wenn auch nicht für lange. Nach einer Stunde war es dann Zeit für die 'Henkersmahlzeit', sprich der letzte Grillabend auf dem Platz. Da wir wegen der goldenen Hochzeit meiner Eltern am nächsten Tag auch nachmittags wieder zu Hause sein mussten, mussten wir den WW auch bis Mittags wieder abreisefertig haben. Das hies, früh aufstehen, kurzes Frühstück und noch viel Arbeit. Aber nahezu pünktlich war es dann soweit:
abreisefertig.jpg.
Abreisefertig! Nassgeschitzt bei 27°C ging es dann vorsichtig auf die Heimreise. Zum Glück hat unser Pkw eine Klimaanlage!

Die Rückfahrt verlief dann nahezu störungsfrei. Nur auf der Uferstrasse (ich erinnere: 2,5m Fahrbahnbreite) kam mir ein Müllwagen entgegen, was aber gut klappte: Augen zu und durch! :-D

Nur eines machte mir mächtig Sorgen: Bei jeder kleinen Schwingung, jeder Bodenwelle, also quasi während der ganzen Fahrt, ächzte und knarzte es an der AHK. Dieses Geräusch kannte ich noch gar nicht. Ich vermutete, dass die AKS nicht richtig sass und kontrollierte sie auf dem nächsten Parkplatz. Aber alles war ok. Wir kamen zu dem Schluß, dass dies normal sei, weil die AKS ja auf der AHK reibt. Auf der Hinfahrt ware es nass und so trat das Geräusch nicht auf. Anfeuchten wollte ich die Kupplung aber auch nicht ...
So fuhren wir dann gemütlich heim und die Kinder waren gar nicht mehr so glücklich wie vor wenigen Stunden noch. Aber wir hatten ja beschlossen: Wir werden Camper! so versprachen wir den Kindern, so etwas nun öfter zu wiederholen, was sie dann auch wieder aufmunterte.

Zu Hause dann endlich angekommen schnell firsch gemacht und ab auf die Feier meiner Eltern. Aber allzu lang konnten wir dann auch nicht bleiben, weil wir ja am nächsten Tag den WW wieder abgeben mussten!

Das hier wieder: kurzes, frühes Frühstück und alles wieder raus aus dem WW. Unsere Bekannte war mit uns angereist und half meiner Frau dann bei der Innenreinigung. Ich war für die Wäsche von außen zuständig. Passend dazu war auch das Wetter: wieder 27°C aber nachmittags Gewitter sagte die Wettervorhersage. Also schnell den Schlauch heraus und allen Staub abgewaschen. Die grauen Regenstreifen gingen auch fast weg, so sah er auch bei der Abholung aus. Das Dach nahm ich mir von der Seite mit einem weichen Besen vor. Auch hier lag ganz schön viel Staub. Pünktlich gegen 11 Uhr dann der Albtraum: Unsere Wiese nebenan sollte gemäht werden. Eine 3-Mann-Truppe rückte mit Minitraktor und 2 Motorsensen an, um den Gestrüpp Herr zu werden. Das machte sich gut auf dem frisch gewaschenen WW! Zum Glück hatten sie aber Verständnis und fingen im hinteren Teil der Wiese an und liessen mir Zeit, den WW an anderer Stelle austzustellen, wo er vor Steinschlag und Staub besser geschützt war. Gegen 15:Uhr (Noch 2 Stunden Zeit) war ich dann aussen fertig (fix und fertig) und die beiden Frauen im Inneren auch. So konnte ich dann die kleineren Reparaturen vornehmen, die ich mir vorgenommen hatte, um den Wagen imndestens im gleichen Zustand abzugeben, wie ich ihn bekommen hatte:
Die kleine 'Reling' unter der Fernsehbucht hatte unser 1,5-jähriger Sohn im Bogen herunter gedrückt. Hier sollte eine Leimfüllung zumindest kurzfristig Abhilfe schaffen.
Das untere Türscharnier der Toilettentür war herausgebrochen, weil die Tür sehr schwer bis gar nicht aufgeht, wenn die Matratze gegen die Seitenwand drückt (Gruß an camper-Andi: hier musst DU demnächst aufpassen!). Auch hier verhalf Leim den Schrauben zu neuem Halt.
Die Macke in dem Toilettenschrank hatte meine Frau schon auf dem Campingplatz mit einem warmen Bügeleisen im wahrsten Sinen des Wortes ausgebügelt! Ich war total baff, dass so etwas funktioniert und noch mehr erstaunt, dass dies meine Frau wusste, obwohl wir ja noch nie mit dem Thema Befassung hatten! Man lernt halt nie aus.
Dannnoch die eine oder andere Schraube der Inneneinrichtung wieder festgeschraubt und alles war wieder wie neu.
Dann kam, was kommen musste: Das Gewitter. Pünktlich um 16:30 Uhr, als ich losfuhr, blitzte und donnerte es, goss wie aus Eimern. Die ganze Außenpflege völlig umsonst. Naja, einen Trost hatte ich: So konnte der Vermieter auch nicht über den ungewaschenen WW meckern ...

Die Übergabe erfolgte dann, auch dank des Regens, absolut reibungslos. Ich erhielt meine Kaution zurück, wir hielten noch ein kleines Pläuschchen und dann ging es wieder nach Hause.

Toll, wie der Wagen wieder am Gas hängt ... der geht richtig ab! :-))!

In diesem Sinne wünsche ich allen anderen allezeit eine knitterfreie Heimkehr und mindestens so gutes Wetter, wie wir es hatten, denn viel schlechter kann es nicht kommen :-)

Ciao,

Manfred
MB B200 CDI 08/14



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.04.16 21:31.
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