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Re: Turboladerschaden (1194 Klicks)

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Impreza (Gast)  
16.08.07
Hallo!

Man muß sich erst mal vor Augen führen, wie die Ölversorgung für den Turbolader funktioniert, bzw. was sie bewirken soll.
So ne Laderschaufel dreht mit bis weit über 100.000 U/min und die Lagerwelle will ordentlich geschmiert werden. Das sowas heiß wird, versteht sich von selbst. Bei einem Turbolader kommt jetzt noch das heiße Abgas hinzu.

Der Ölfilm, der die Lagerwelle umgibt, ist sehr sehr dünn und das bisschen Öl würde sofort verbrennen, wenn nicht ständig frisches, kühleres Öl nachfließen würde. Die Ölpumpe sorgt schon dafür, das immer Öl da ist. Das heiße Öl fließt in die Ölwanne zurück, wird wieder gekühlt und kann für neue Schmieraufgaben verwendet werden. Solange also der Motor läuft und immer frisches Öl um die Lagerwelle gepreßt wird ist alles bestens.
Aber jetzt wird der Motor abgestellt, der Ölzufluß wird gestoppt aber der Turbolader und die Lagerwelle sind immer noch sehr heiß und fangen an, das verbleibende Öl zu verbrennen. Wenn normal gefahren wurde, sind die Temperaturen nicht so hoch und das Öl kann das verkraften und verkokt nicht. Aber wie gesagt, bei sehr heißer Maschine und Turbolader sollte jetzt der Motor und Lader erst mal langsam auf normale Temperaturen abkühlen und das bedeutet: Motor mindestens eine Minute im Leerlauf laufen lassen. Um nun nicht so lange im Auto sitzen bleiben zu müssen, gibt es den sogenannten Turbotimer. Der wird an die Zündung und an den Handbremsschalter angeschlossen. Der Timmer wird auf, sagen wir mal, 5 Minuten eingestellt, du ziehst die Handbremse an, Leerlauf einlegen, Zündung abschalten, aussteigen und Wagen abschließen. Der Motor läuft einfach weiter. Nach 5 Minuten schaltet er automatisch ab. Wenn die Handbremse nicht angezogen ist schaltet der Turbotimer sofort ab (Sicherheitsschaltung).

Man hat Turbotimer hauptsächlich zum Schutz der Turbolader entwickelt. Mittlerweile gibt es Fahrzeuge mit wassergekühlten Turbolader. Da wird die Lagerwelle mit Kühlwasser umspült. Das funktioniert auch, wenn der Motor aus ist. Hat was mit Physik und Kamineffekt zu tun (hätte ich in der Schule bloß besser aufgepasst). Die Lagerwelle gibt die Hitze an das Wasser ab und erhitzt es. Heißes Wasser ist leichter und steigt nach oben und kühleres Wasser fließt automatisch nach. Dadurch wird die Lagerwelle so lange gekühlt, bis die Welle die gleiche Temperatur wie das Wasser erreicht hat. Damit erübrigt sich normalerweise die Installation eines Turbotimers. Aber ich bin der Meinung, das auch der Motor langsam wieder auf normale Temperaturen runtergekühlt werden sollte und trotz wassergekühlten Turbolader die Installation eines Turbotimers immer noch Sinn macht.

Grüsse
ThemaAutorDatum/Zeit

Turboladerschaden (3954 Klicks)

Nils Fahlpahl17.05.07

Re: Turboladerschaden (1219 Klicks)

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