Ich bin inzwischen mit meinem Trafic auch ziemlich genervt. In der Garantiezeit fiel die Lichtmaschine aus, aufgeraucht. Kurz nach dem Ende der Anschlussgarantie: Scheibenbremsen hinten fällig.

Und jetzt: Getriebeschaden. Deutete sich im Urlaub durch ein leises Reibegeräusch an. Die Vertragswerkstatt deutete dieses Geräusch als Getriebeschaden, der nur durch Komplettaustausch behoben werden könne. Ich habe mich bei Renault in Neuss telefonisch beschwert. Der Wagen hat gut 95.000 runter und dann schon ein neues Getriebe??? Mein vorletzter Wagen war ein Nissan Primera mit 305.000 km, dem ersten Getriebe und der ersten Kupplung!!

Bei dem Anruf mit Renault kam folgendes heraus: sie geben mir 20 % Rabatt auf die Teile. Das Teil kostet bei meiner Version um 1700 Euro, hinzu kommt der Arbeitslohn der Werkstatt. Insgesamt wäre ich dann bei 2300 Euro. Der Wagen steht aber bei Schwacke nur noch mit 9000 Euro Einkaufspreis in der Liste.

Renault zahlt nicht mehr als die 20 %, da sie sich nicht zu einer Kulanz bereit erklären, da ich eine der Reparaturen nicht in der Vertragswerkstatt erledigen ließ. Um die Wahrheit zu sagen: Renault konnte nicht so schnell reparieren. Ich brauchte den Wagen aber superdringend und habe es daraufhin von einer freien Werkstatt machen lassen. Die haben es innerhalb von weniger als 24 Stunden hinbekommen. Alle anderen Inspektionen habe ich überpünktlich bei Renault machen lassen. Ich habe mich jetzt noch einmal schriftlich bei Renault beschwert und hoffe in der kommenden Woche auf eine bessere Klärung.

Ansonsten ist das Thema Renault für mich tot. Dann gehe ich mit dem Trafic zu einer kleinen freien Werkstatt und lasse nur noch dort reparieren. Renault wird danach für mich tabu sein!!

Ich kann allen, die dies lesen und selber einen Trafic oder das Modell von Opel/Nissan haben, nur sagen: solange er fährt, ist alles im obergrünen Bereich, aber der nächste Schaden kommt bestimmt!! Und da ist es egal, ob der Wagen schon 80.000 km ohne Probleme gelaufen ist. Die Lichtmaschine gab grundlos den Geist auf, und zwar bei weniger als 50.000 km. Die Bremsen waren nach 80.000 km defekt. Und nun das Getriebe bei weniger als 100.000 km. Von den Kleinteilen, die im Laufe der Zeit dran glauben ließen, will ich nicht reden, die nerven nur wenig, da sie nicht viel kosten und auch nicht gleich einen Stillstand des Fahrzugs bedeuten.

Es ist ja nicht so, dass andere Autos keine Probleme hätten, aber bitteschön: eine Häufung von Getriebeschäden?? Das hat doch nichts mit Fahrweise, sondern ausschließlich mit mangelhafter Qualität des Herstellers zu tun! Nach diesem Defekt warte ich schon auf den nächsten. Dabei bin ich vermutlich noch einer der weniger betroffenen Fahrer, da ich die besonders verschleißfördernden Kurzstreckenfahrten so gut wie komplett unterlasse. Mein Fahrprofil kann man getrost als Mittel- und Langstrecke bezeichnen, rund 30.000 - 35.000 km im Jahr.

Zur Zeit beschäftige ich mich mit der Suche nach einer Alternative für die Zeit nach dem Trafic. Selbst wenn ich jetzt reparieren lasse, werde ich max. noch bis zum kommenden Jahr den Wagen nutzen. Schade eigentlich, denn beim Fahren machte mir noch kein Kleinbus soviel Spaß wie der Trafic. Und wenn man im Urlaub ohne Zeitnot bei nur 100 km/h durch die Gegend tuckert, der Verbrauch auf knapp unter 6 Liter sinkt, durften mich die Kleinwagenfahrer mit Platzmangel gern mal beneiden.