Hallo Touraner,
jedes Auto muß eingefahren werden damit es länger hält und höhere Geschwindigkeiten bringt.
Gründe:
1. Alle beweglichen Teile, die ineinander gleiten, müssen sich Einschleifen und Anpassen. Im Gegensatz zu 1950/60 sind jetzt die Maßtoleranzen viel geringer, sodaß nicht mehr 3000 und mehr Kilometer eingefahren werden muß. Die erwähnten 2000 km reichen aus. Die Kolben schleifen sich in die Zylinderwände ein, an der Zylinderinnenwand bildet sich auf einer Seite ein ovaler Abdruck des Kolbens(oder umgekehrt) und oben am Oberen Totpunkt entsteht eine hauchdünne Kante. Wer auf sicher gehen will, macht einen Ölwechsel, obwohl die magnetische Ablaßschraube alle Metallteilchen anziehen sollte.
2. Die erwähnte Kante im Zylinder am OT kann man nach oben schieben, wenn der Motor ohne Belasstung!, am besten bergab in kurzen Intervalen! (wegen evt. drohenden Schmiermittelabriß) auf Höchstgeschwingikeit gejagt wird. Alle beweglichen Teile verlängern sich um Bruchteile von Millimetern und drücken die Einschleifkanten nach oben. Der Motor kann schneller drehen, da der Zylinder nicht mehr an der Einschleifkante anstößt.
Ich habe fast jeden gebrauchten Wagen so eingefahren und bis zu 10km/h schneller gemacht. Bis auf Einen, der hatte schon 30000km auf dem Tacho, der Kolben schlug hörbar an der OT - Kante an, keine Chance.
Das ist die technische Erklärung für den Autofahrerspruch:" Das ist ein Opa - Auto, schlecht eingefahren". Mein jetziger A160 mit 8000km gekauft, war so Einer, kaum 160 - jetzt 180 km/h natürlich nur lt. Tacho.
Gruß Alfred