Hallo zusammen und danke fuer die anregenden Beitraege,

nachdem das Wochenende und die erste Verblueffung ueber die heftige Rechnung vorbei ist, kann ich nur nochmals zusammenfassen:

1) Bei dem aufgetretenen Fehler war es sehr schwer, die Ursache zu ermitteln. Die Fehldiagnose des Meisters kann passieren.
2) Durch diese Diagnose bedingt wurden alle Arbeiten bis hin zu Achsabsenkung etc. durchgefuehrt, um dann zu merken "oha, es sind nicht die Koppelstangen".

Soweit die unter Lifetime-Garantie abbuchbaren Posten. Dass diese nicht abgerechnet werde konnten (mit VW zumindest), faellt unter "Kuenstlerpech", Kunstfehler, dumm gelaufen. Und hier endet auch das, was ich mit der LTG im Rahmen meines Postings verband, ich komme auch nicht auf die Idee, den intervallartigen Benzinmangel auf diese Garantie abwaelzen zu wollen.

...und nun wird's recht zwielichtig: es war also NICHT das, was auf dem in gutem Glauben auf die Diagnose gegebenen Arbeitsauftrag stand. Erfolgt hier ein Anruf beim Kunden? In diesem Falle: nein. Man sucht. Und sucht. Keine Ahnung, ob mit Hilfe eines ausgefuchsten Fehlersuchbaumes aus'm PeeZee oder mit "gesundem Menschenverstand".

Dieser Punkt - und das werden auch mitlesende Servicewuestenfuechse zugeben - hat viel mit Glueck, Erfahrung und Intuition zu tun: in meiner Branche verschleiern wir diese simplen Zutaten mit dem Nebelwort "Kompetenz". Wo liegt der Fehler? Was kann so ein Geraeusch an der Achse verursachen?

Nun kommt also ein wenig Pech und evtl. die Tatsache, dass noch niemals so ein Geraeusch aufgrund von lockeren Radschrauben bemerkt hat, zu einer exorbitanten Arbeitszeit von EUR 600,- zusammen. Der Kunde wird NICHT informiert, man praesentiert die "kulant auf EUR 300,-" reduzierte Rechnung.

Ob nun die EUR 600 alleine inerhalb der Arbeitszeit fuer die Durchfuehrung der fehldiagnostizierten Reparatur verbraten wurden - und die Radschrauben dann nach 5 Minuten Denkarbeit gefunden wurden - oder ob man die nicht abrechenbare (weil nicht durchgefuehrte) Garantiearbeit zaehneknirschend und kundenfreundlich selbst uebernimmt und dann fuer 600 Euro nach den Radschrauben suchen muss... das ist hier die Frage.

Wie auch immer die Antwort ausfaellt: es ist vergeudete Arbeit durch mangelnde Kompetenz angefallen. Auch durch mein Unwissen, aber ich bin immerhin Kunde und habe somit ein Recht auf Inkompetenz auf meiner Seite :-)

Da einem Bekannten mit der selben Werkstatt schon mal ein gaaanz aehnliches Schicksal widerfahren ist, werde ich nun einfach die beruehmte Abstimmung mit den Fuessen machen - Wechsel der Werkstatt, ob nun aufgrund von eigener Doofheit oder durch unglueckliche Verkettung von Umstaenden. Notfalls dzien dobry, VW Wroclaw

Und immerhin habe ich diesen "Freundlichen" hier nicht namentlich erwaehnt, weil solche "Pech"-Situationen halt oft passieren koennen - und er wegen sowas nicht sofort an den Pranger sollte. Wer arbeitet, macht auch Fehler; allerdings ist das hier schon die zweite "nicht so gute" Erfahrung mit bemuehten Werkstaetten des Volkseigen... Verzeihung: Volkswagen-Konzerns im Raume Muenchen. Wer kann hier gute Alternativen aufzeigen?

Soweit die Erfahrungen, die zu einer momentanen Verknappung in einem sehr langsam, aber immerhin nachwachsenden Rohstoff "Geld" gefuehrt haben. Und zu einem leichten Schreibanfall

Weiterhin viel Glueck mit den Leistungen Eurer Werkstaetten,

Ralf