Moin,

da haben wir ja wohl die Fehlerursache. Die Kohle mit dem "Ruß" ist einfach zu kurz geworden, null Erregung!

12 Volt auf der einen Kohle (J2) heißt, der Regler will richtig Gummi geben, funktioniert also, eine Sorge weniger!
0 Volt ist die andere Kohle (R3), die an Masse liegt.

Der Preis ist allerdings heavy, vermutlich kostet das gleiche Ding sogar mit Regler für VW oder Opel 35 Euro, wieso glauben die eigentlich alle, daß wir Voyager-Fahrer schweinereich sind??

Ersatzlieferant ist übrigens Hella, vielleicht findet sich da ja was günstigeres .

Die Kohlen zu wechseln, ist kein Hexenwerk, wenn Du das die Jungs vom Boschdienst machen läßt, kannst Du aber gleich den neuen Halter kaufen *gfg*

Irgendwie kriegt man die Sache unten bei den Federn immer auf, irgendwas aushängen, beiseitedrücken, alles nix kompliziertes. Interessant ist eigentlich nur der Punkt, wie die Litzen (die geflochtenen Anschlußdrähtchen festgemacht sind. In der guten alten Zeit gab es da so allerlei Klemmvorrichtungen, heutzutage sind die Enden meist angeschweißt. In diesem Fall hilft Löten: von der alten Litze den letzten Zentimeter stehenlassen und mit Azeton (Nagellackentferner von Schlecker) ordentlich saubermachen, dann mit ~ 180er Schleifpapier schön metallisch blank machen. Einen Lötkolben (min. 30 Watt) warmwerden lassen, dabei den Punkt abpassen, wo das Lot auf der Spitze flüssig wird und die Spitze mit Lötzinn neu verzinnen. Einen kleinen feuchten Lappen (Tempotaschentuch mit Spucke tuts auch) nehmen und die Spitze von beiden Seiten rasch von hinten nach vorne abwischen (Obacht auf Mutters Tischendecke). Nochmal frisches Lötzinn dranhalten und es kann losgehen. Den Lötkolben von unten an die alte Litze halten und nach ein paar Sekunden das Lötzinn von oben auf die Litze halten, bis es läuft und die Litze sich vollsaugt. Geht es nicht binnen kurzer Zeit, ist noch zuviel Dreck drin. Dann nochmal saubermachen, es macht auch nix, wenn die Litze dabei aufrippelt, Hauptsache man hat noch ein paar Drähte zum Anlöten! Niemals jedoch Lötwasser, Lötfett oder so'n Zeug nehmen, sonst hat die ganze Lichtmaschine in einem halben Jahr den Grünspan!

Die Litzen von den neuen Kohlen ebenfalls am Ende ca. 5 mm verzinnen (und nur dort, sonst brechen die Dinger im Betrieb anschließend weg!) Nun den Lötkolben noch mal frisch machen, gut neues Lötzinn auf die Spitze bringen, die neue Litze mit einer kleinen Flachzange greifen, an die alte Litze halten, Lötkolben kurz ran, bis es fließt, Lötkolben weg, 3 Sekunden warten, fertig! Das ganze darf nicht länger dauern als jenen Satz zu lesen! Profis klemmen sich dabei noch ein Stück Lötzinn zwischen die Zähne und geben im richtigen Moment Und andere Seite.... Und vorher am besten mal üben. Litze findet sich in flexible Netzkabeln, Stück abschneiden, abisolieren, Drähte verdrillen und dann verzinnen üben.

Und selbst wenn man mal keine Kohlen auftreiben kann ,ist nicht alles zu spät: Bei den billigen Chinesenflexen sind immer welche dabei. Wer wie ich die Teile im Halbjahresrythmus verheizt, bekommt mit der Zeit einen schönen Vorrat. Die Teile lassen sich, wenn sie nicht passen, einfach auf einem flach und glatt auf dem Tisch liegenden Blatt Schmirgelpapier auf Maß bringen.

Sodann, frohes Werken!

Gruß

Thomas