D-27***, Dethleffs Camper 430 TN, Peugeot 307 SW
28.06.08
14.06.2008 (Samstag):

Ich wusste es: 6 Uhr früh und wachgeworden weil es regnet. Wie sollen wir je aus diesem Stellplatz wieder rauskommen? Hilft nix, ich kümmere mich um Stempel und der Rest der Sippe um Wowa und Womo. Kaffe gekocht, gefrühstückt und erst jetzt daran gedacht, dass wir ja extra so weit in die Wiese rein sind, weil sich am Tor vorne nicht nur der Hund der Fam, sondern auch die Nachbarhunde wie Wilde benehmen wenn wir da vorne vorbeilaufen. Gut, die sind aller hinter Zäunen, aber da gibt es noch einen halbverwilderten Hund, der die Einfahrt als seinen Privatgrund betrachtet. Und ich hab eh Angst vor Hunden. Hab mir schon überlegt über den Zaun zu klettern. Aber die Pfosten sind nicht soooo stabil gebaut – im Gegensatz zu mir ;-) Aber wieder mal Glück gehabt: Kurz vor 8 Uhr schüttet es plötzlich wie aus Kübeln. Halbwilder Hund verzieht sich und Hofeinfahrt ist frei. `Regenschirm und Papiere geschnappt und schnellstens aus Hofeinfahrt zur Hauptstraße rüber und auf Z gewartet.

Und die beste aller Schwiegermütter hatte absolut recht als sie gestern Abend noch anmerkte, dass der sich ohne die ‚ehrwürdigen Alten’ im Auto garantiert von nichts und niemanden überholen lässt.

Bei dieser Fahrt einiges gelernt:

1. Pfützen sind gefährlich. Da könnte immer ein mieses fieses Schlagloch darunter versteckt sein. Daher fährt der geübte Umland-Kaliningrader immer auf der Straßenseite wo keine Pfützen sind. Bei Gegenverkehr wird brachial abgebremst und im 1. Gang ganz vorsichtig die richtige Straßenseite aufgesucht und durch die Pfützen navigiert. Gegenverkehr vorbei. Auto wird beschleunigt und im irren Tempo geht es weiter auf der Pfützenausweichrally.

2. Punkt 1. hindert keinen Autofahrer daran ständig das Handy zu benutzen. Egal ob SMS oder Gespräch. Lenkrad, Scheibenwischer und Blinker werden ausschließlich mit der rechten Hand bedient. Die linke Hand braucht man fürs Hndy *g*

3. Auch junge Russen sind lärmresistent und Z hat wirklich ne goile Anlage (Bass blubbert im Bauch) im Auto.

4. Das Display des Radios ist kein Radiodisplay. Daneben gibt es einen USB-Anschluss. Da kommt ein Stick rein und dann werden über das Display die Bilder von der Fete gestern Abend angeschaut und mit den beiden Mitfahrern hinten drin heftigst diskutiert.

5. Man muss nicht unbedingt rechtzeitig links abbiegen. Einfach mitten auf der 4-spurigen Straße wenden und dann rechts ab tuts auch.

Und ob ihr es glaubt oder nicht: Ich habe diese Fahrt total genossen. Endlich mal wieder merken, dass man lebt ;-)))

Doch zurück zu den Stempeln: Erst sollte der ‚Mann der, mit den Stempeln tanzt’ erst so gegen 10 Uhr Zeit haben. Dann hatten X, Y und Z nochmals per Handy ne Konferenz. Dabei stellten sie fest, dass wir keinen Stempel haben dürfen, weil die Behörden usw. ja alle wegen Feiertag usw. geschlossen waren! Zudem seien wir weniger als 3 Tage in Kaliningrad und dürfen auch ohne Stempel problemlos wieder ausreisen.

Na ja, wenigstens habe ich auf die Art und Weise nochmals ne ganze Ecke von Kaliningrad und Umland gesehen.

Zurück im Dorf: Tja, Regen war nicht gut, gar nicht gut. Boden zudem wellig. Aber Mann der Fam hat einen alten Pritschenwagen und damit unseren Wohnwagen rausgezogen. War zwar knapp an den Rändern, aber alles ging gut.

Wir uns herzlich verabschiedet, versprochen, dass wir wiederkommen und dann ab Richtung ‚Highway’ Kaliningrad-Grenze.

Ortsdurchfahrt Gvardejsk/Tapiau vermieden und statt dessen über Znamensk/Weblau auf den ‚Highway’ gefahren. Wollte Göga beruhigen und hab was davon gemurmelt, dass das ja nicht ganz so schlimm war wie die Ortsdurchfahrt bei der Hinfahrt. Göga daraufhin ganz trocken: ‚Nicht so schlimm würd ich nicht sagen, aber auf alle Fälle anders’.

Schon bei der Hinfahrt von Grenze zu Dorf hat unsere Anhängerkupplung manchmal recht eigenwillige Knarzgeräusche von sich gegeben. Inzwischen knarzt es immer schlimmer. Aber selbst auf der Straße nach Sovetsk/Tilsit gibt es eben noch genügend Bodenwellen und Schlaglöcher. Da müssen wir und unser ‚Kiwi’ jetzt einfach durch *schnauf*

Kurz vor Sovetsk/Tilsit noch mal so richtig vollgetankt. Da ist Benzin billiger als bei uns LPG! Also kriegt unser Auto ne Füllung bis zum Gehtnichtmehr. Und dann ab und rein nach Sovetsk/Tilsit. Habe eben Göga gefragt wie er die Ortsdurchfahrt beschreiben würde. Sein Kommentar: ‚Das kann man nicht beschreiben!’ Ich versuch es trotzdem:
Teils Schlagloch an Schlagloch. Mittelalterliches grobes Kopfsteinpflaster. Mittig erhöht, zu den Rändern abfallend. Kanaldeckel entweder erhöht oder aber tief versenkt – hm, der ein oder andere fehlte auch ganz einfach. Größter Teil nur im 1. Gang möglich, selbst die Einheimischen PKW-Fahrer schlichen so dahin!

Noch ein paar Bilder vom Landleben rund um Kaliningrad:

www.picfront.org.

www.picfront.org.

www.picfront.org.

www.picfront.org.


Endlich an der Grenze. Doch das ist ein anderes Kapitel. Fortsetzung folgt ...

nix gnaus weiß ma net



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.06.08 19:54.
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